Das Exzellenzcluster CeTI der TU Dresden eröffnet „Cobotküche“ als Forschungslabor für Mensch-Maschinen-Interaktion
Das Exzellenzcluster Centre for Tactile Internet with Human-in-the-Loop (CeTI) der Technischen Universität Dresden (TUD) hat mit der CeTIBAR im Barkhausen-Bau heute (15. April 2024) ein einzigartiges Forschungslabor eröffnet, das die Leistungsfähigkeit sogenannter kollaborativer Roboter („Cobots“) eindrucksvoll erlebbar macht. Die Eröffnung wurde begleitet vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, TUD-Rektorin Prof. Ursula M. Staudinger sowie Starkoch Benjamin Biedlingmaier. Er demonstrierte, welche Möglichkeiten sich durch die Kombination von Spitzenkulinarik und Spitzenforschung ergeben.
In der hochmodernen Einrichtung wird die Interaktion von Menschen und Maschinen erforscht. Gleichzeitig ist die CeTIBAR durch die unmittelbare Präsenz der Cobots ein inspirierender Veranstaltungsort, wo die Ergebnisse innovativer Spitzenforschung sichtbar werden.
Hochinnovativer Wissenstransfer – Reallabor für Mensch-Roboter-Interaktion
„Die TUD ist mit dem Exzellenzcluster CeTI Vorreiterin und Innovationstreiberin auf dem Feld der Mensch-Maschinen-Interaktion. Für die technisch gestützte gesellschaftliche Teilhabe aller und die wirtschaftliche Entwicklung Dresdens und Sachsens sind diese Forschungen von grundlegender Bedeutung“, führt die TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger aus. „Mit der CeTIBAR weihen wir ein Living Lab und einen hoch innovativen Ort des Wissenschaftstransfers auf unserem Campus ein. An diesem Ort werden Robotik und die Zukunft des taktilen Internets erlebbar – ein Meilenstein auf dem Weg der Demokratisierung von Fähigkeiten und Fertigkeiten“, ergänzt die Rektorin.
„Mit der CeTIBAR haben wir einen Ort geschaffen, an dem Forschende interdisziplinär zusammenarbeiten und ihre Ideen in der Gesellschaft erproben können“, sagt Prof. Frank Fitzek, Sprecher des Exzellenzclusters CeTI der TUD und Inhaber der Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze. Die CeTIBAR diene als dynamisches Reallabor für Forschende des Exzellenzclusters. Sie gehen dort der Frage auf den Grund, wie wir in Zukunft lernen werden oder wie sich unsere Arbeitswelt durch Roboter verändern wird.
Verbindung von Kulinarik, Forschung und Begegnung – Verständnis für neue Technologien fördern
Zur Eröffnung bot Starkoch Benjamin Biedlingmaier eine Demonstration seiner kulinarischen Fähigkeiten in Verbindung mit Robotik – während er ein Gericht kreiert, richten die Maschinen an, verzieren und servieren. „Die Cobots übernehmen repetitive Aufgaben, so dass einem selbst mehr Raum für Kreativität bleibt. Die Idee dahinter ist nicht, den Koch zu ersetzen, sondern in Zeiten des Fachkräftemangels zu unterstützen“, betont er.
Dabei soll sich die CeTIBAR zu einem lebendigen Knotenpunkt für wissenschaftliches Engagement und partizipative Interaktion entwickeln: „Hier können wir im Herzen des TUD-Hauptcampus‘ den Dialog und das Verständnis für neue Technologien fördern. Durch interaktive Exponate, Workshops und Vorträge wollen wir die nächste Generation von Innovatoren inspirieren“, unterstreicht Doreen Böttcher, Wissenschaftskommunikatorin am CeTI-Exzellenzcluster. Die Wissenschaftskommunikation spiele eine große Rolle für Lehre und Forschung im Exzellenzcluster, insbesondere hinsichtlich der Frauen- und Mädchenförderung im MINT-Bereich.
Nicht nur für die Forschung ist diese einzigartige Einrichtung relevant, sondern auch als Ort der Begegnung für Studierende, Lehrkräfte, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gäste der Universität. Die nächsten Termine, an denen die CeTIBAR ihre Türen öffnet, finden sich auf www.ceti.one/cetibar
Hintergrund: Exzellenzcluster CeTI:
Das Zentrum für taktiles Internet mit Mensch-Maschine-Interaktion ist ein Exzellenzcluster der TU Dresden. Menschen sollen künftig in der Lage sein, in Echtzeit mit Robotern oder Maschinen in der realen oder virtuellen Welt zu interagieren. Ziel der Forschung ist es, den Zugang zu Fähigkeiten und Fachwissen zu demokratisieren, um Chancengleichheit für Menschen unterschiedlichen Geschlechts, Alters, kulturellen Hintergrundes oder körperlicher Einschränkungen zu fördern. Interdisziplinär arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Elektrotechnik, Informatik, Maschinenwesen, Psychologie, Medizin und Neurowissenschaften zusammen, um Grundlagen für neuartige Anwendungen in der Medizin, der Industrie sowie dem Internet der Fähigkeiten (Internet of Skills) zu schaffen.
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